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Dr.
Jörg Düsterhöft,
Zumpe - Düsterhöft - Richter: Das
Leben an sich hat viel mehr Facetten als den Beruf. |
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SIE SIND ARCHITEKT? |
Ja. 1984 habe ich das Studium
abgeschlossen und arbeite seit dem als Architekt. |
WO KOMMEN SIE
HER? |
Ich bin in Dresden geboren, bin hier zur
Schule gegangen, habe hier studiert und gearbeitet. |
WAS IST IHNEN WICHTIG? |
Mit den Jahren merkt man, dass Zeit,
Gesundheit und enge menschliche Bindungen das Wichtigste sind. Ein
lebendiges Leben zu führen, sich Umstände zu organisieren unter denen
sich das eigene Potential, die eigenen Möglichkeiten entwickeln und
ausleben können, das ist wichtig. Der innere Seelenfrieden, mit sich im
Frieden zu sein; das hat Bedeutung. Familie, meine Tochter, Freunde,
Reisen, Kunst und Beruf sind da wichtige Facetten. |
WAS IST MIT DRESDEN? |
Dresden ist meine Heimat, ich liebe die Stadt und
ihre Umgebung. Dresden ist eine schöne und berühmte Stadt, aber auch
wieder kleinlichste Provinz. Sorgen um die Stadt muss man sich wenig
machen. Schon gar nicht als Architekt, eher schon als Experte für
Bevölkerungsentwicklung. |
WIE SEHEN
SIE IHRE ARBEIT? |
Architekt ist ein sehr schöner Beruf. Dem
Tätigsein wird ein hohes Maß an Kreativität, Kraft und Energie
abverlangt. Man steht wie ein Theaterregisseur im Mittelpunkt. Das ist
eine Herausforderung. Für viele, Bauherren, Behörden, Fachplaner,
Baufirmen und Mitarbeiter ist man erster Ansprechpartner. Immer muss eine
Antwort gefunden werden. Die künstlerische Arbeit ist oft nur eine kurze
Episode. Das wirtschaftliche Umfeld und die gesellschaftlichen
Rahmenbedingungen verändern sich zusehends. Die eigentliche Arbeit - ein
Haus zu bauen - rückt zunehmend zugunsten quälender Grabenkämpfe in den
Hintergrund. |
ZUKUNFT? |
Zukunft ist immer auch Schicksal und
Zufall, für den Optimisten wie für den Pessimisten. ich bin gespannt
darauf, und Wünsche sind durchaus noch genügend offen. |
WELCHE FRAGE WOLLTEN SIE SCHON IMMER
EINMAL GESTELLT BEKOMMEN? |
Eine konkrete Frage fällt mir nicht ein.
Aber zu politischen und gesellschaftlichen Fragen würde ich allzu gerne
öffentlich gefragt werden. |
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Interview: Franziska
R. Ostertag |
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